Themenführungen

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Themenführungen<br>

Eine der besten Möglichkeiten, die Berliner Innenstadt, besser die beiden Berliner Cities - also Mitte und die Gegend um den Kurfürstendamm (heute City West) genannt, spottbillig zu erkunden, ist nach wie vor die Buslinie 100 der BVG. Auch die klassischen Stadtrundfahrten bieten natürlich einen guten Überblick über die Stadt, zumal man, wenn man oben in einem Doppeldeckerbus sitzt, einen guten Überblick über Spreeathen bekommt.

Aber während man sich dann mit einem mehr oder weniger allgemeinen Überblick über das touristische Berlin begnügen muss, haben Berlinbesucher bei thematischen Führungen die Möglichkeit, sich ein spezielles Gebiet herauszupicken.

Das kann ein Stadtviertel sein, eine geschichtliche Epoche wie die Zwanziger Jahre oder auch die Kneipenkultur um den Hackeschen Markt. Ob man auf den Spuren Marlene Dietrichs wandeln, mit dem Alten Fritz (im historischen Kostüm!) durch Mitte laufen oder im Regierungsviertel etwas von Speers Plänen für die Reichshauptstadt Germania erfahren will – das Spektrum an Rundgängen oder -fahrten ist breit gefächert.

www.koenig-friedrich.de, www.newberlintours.com

Viele Themen
Mehrere hundert Titel sind im Veranstaltungsprogramm der Tageszeitungen und Stadtmagazine zu finden. Einige werden sogar in anderen Sprachen angeboten wie die „Infamous Third-Reich“-Tour, die Berlin Walks im Programm hat. Besonderes Kennzeichen ist, dass die Guides Historiker, Architekten, Literaturwissenschaftler, Autoren, Zeitzeugen oder einfach Insider in einem Stadtteil sind. Allesamt also Menschen, die einen besonderen Zugang zum jeweiligen Thema haben und neben Daten und Fakten auch ganz bewusst ihre subjektiven Eindrücke und Erfahrungen einfließen lassen.

Die meisten machen sich zu Fuß auf den Weg. Gerade beim Laufen, wo der Blick auch mal in Hinterhöfe, Trendläden oder auf Einschusslöcher aus dem letzten Krieg fällt, lassen sich interessante Entdeckungen machen. Mal geht es bei den Führungen um Döblins „Berlin Alexanderplatz“, mal um die Bauten Friedrich Schinkels oder um Friedhöfe mit prominenten Gräbern. Neben Klassikern wie den Touren durch das Jüdische Berlin, das Scheunenviertel oder entlang des ehemaligen Mauerstreifens werden immer wieder aktuelle Entwicklungen aufgegriffen. Während der Veranstalter art:berlin beispielsweise Neugierige in Botschaften, das Bundesratsgebäude oder exklusive Hotels blicken lässt, lädt das Kulturbüro zur „Stadtverführung“ in die Oberbaum-City ein, wo zwischen den Speichern des alten Osthafens die Boomtown von Musik und Medien zu besichtigen ist. www.berlinwalks.com,
www.stadtverfuehrung.de, www.artberlin-online.de


Bereits seit 1988 führen Claudia von Gélieu und Beate Neubauer von „Frauentouren“ interessierte Teilnehmer durch die Spree-Metropole. Dabei wandeln sie auf den Spuren von Berliner Hexen, Königinnen und Mätressen. „Amazonen, Ammen, Anstandsdamen. Frauen im Tiergarten. Ein Parkspaziergang“ ist ein Thema des vielfältigen Angebotsspektrums und stellt unter anderem das erste Frauenfreibad Berlins vor.

Eine andere Tour sorgt für glänzende Kinderaugen: „Milchmädchen, Hexen, Prinzessinnen. Sagenhafte Berlinerinnen“ beantwortet den Kleinsten – gern auch in Begleitung ihrer Eltern – spannende Fragen wie „Woran ist eine Hexe erkennbar?“ und „Woher kommt eigentlich die Milchmädchenrechnung?“.

www.frauentouren.de

Der männlichen Dichterzunft widmet sich Gudrun Blankenburg von „Berlin-Spuren“ in einer Führung durch den Berliner Stadtteil Friedenau. Hier erfahren Zuhörer, wo „homo faber“-Autor Max Frisch nachts im Pyjama durch die Straßen lief und Nobelpreisträger Günter Grass seinen Butt kaufte. Gespickt mit Zitaten aus verschiedenen Werken der Schriftsteller ist dieser Spaziergang ein Genuss für Augen und Ohren.
www.berlin-spuren.de

"Hören und Gehen"
nennen sich die literarischen Streifzüge von Eckehard Hoffmann durch das literarische Schöneberg. Der Schauspieler führt seine Besucher in Kiez zwischen Winterfeldt- und Nollendorfplatz zu 18 historischen Orten.

So stehen beispielsweise der Besuch der ehemaligen "Piscator Bühnen" im jetzigen Goya auf dem Programm. Darüber hinaus trägt Hoffmann Prosa, Lyrik und Essays unter anderem von Fallada, Ernst Toller, Alfred Kerr oder Else Lasker-Schüler vor. Auch die Sportpalastrede von Goebbels trägt Hoffmann in Auszügen vor.

Jeden Sonntag ab 14.00 Uhr, zunächst bis Ende November 2009
Weitere Infos unter: www.hoerenundgehen.de
0170-2343167 oder unter hoerenundgehen@t-online.de

Lauschen darf und soll man auch bei der Rundfahrt „Musikstadt Berlin“ mit
Musikwissenschaftlerin Dr. Susanne Oschmann. Sie erzählt von berühmten Kapellmeistern, Komponisten und Interpreten wie Enrico Caruso, der einst für 12.000 Goldmark in der Lindenoper sang.

Während der Bus durch die Straßen der Hauptstadt zuckelt, werden einschlägige Arien, Teile aus Sinfonien oder Ouvertüren abgespielt. Bei der Wagner-Tour klingt indessen die „Götterdämmerung“ an. Wagner in Berlin?

Mancher wird sich fragen, was die Kultfigur von Bayreuth mit der Preußen-Metropole zu tun hat. Aber Susanne Oschmann hat herausgefunden, dass Wagner an die dreißig Mal in der Hauptstadt war. Sie weiß von spektakulären Erfolgen und Misserfolgen, von gnadenlosen Kritikern und glühenden Verehrerinnen zu berichten. Und zwischendurch zeigt sie den Mitfahrern nicht nur das Theater, wo 1844 „Der Fliegende Holländer“ Premiere hatte, sondern auch das prunkvolle Wagner-Denkmal im Tiergarten.
www.schoene-kuenste-exkursionen.de

Mit Ton- und Filmaufnahmen werden die Videobus-Touren von Zeitreisen Berlin untermalt.
Das gilt vor allem für „Zeitreise durch Berlin – Die Überblickstour“. Historische
Aufnahmen, wie Kaiser Willhelm, der vom Balkon seines Berliner Stadtschlosses
grüßt, ermöglichen eine Reise in die Vergangenheit der deutschen Hauptstadt. Movie- Fans können hingegen an der „Filmstadt Berlin – Das Rollende Kino“-Rundfahrt teilnehmen.
Diese führt zu den Drehorten und Schauplätzen von Filmen, die in der
Hauptstadt spielen, wie „Lola rennt“ und „Goodbye Lenin“.
www.videobustour.de

Weniger auf bewegte Bilder denn akustische Reize konzentrieren sich die FRITZ
MUSICTOURS BERLIN.
Hier dreht sich alles um das Thema „Musik und Berlin –
damals und heute“. Im klimatisierten Bus geht es dabei zu Tonstudios, Clubs und Unterkünften, in denen Stars wie David Bowie und Nena ihre Zeit verbringen oder verbracht haben. Interviews mit den Künstlern, die während der Tour via Monitor ausgestrahlt werden, sowie Anekdoten, die Guide Thilo Schmied zu berichten weiß, garantieren einen erlebnisreichen Ausflug in die Berliner Musikszene.
www.musictours-berlin.de

Verborgene Gruften, düstere Orte und beängstigende Spukgestalten – das nächtliche Berlin hat auch eine düsterromatische Seite. Mit Baerentouren können die verwunschenen Ecken der Stadt entdeckt werden. Drei Stunden dauert die Führung, deren schauriger Höhepunkt die geheimnisvollen Katakomben unter der Schlossfreiheit bilden.
Diese sind normalerweise verschlossen und können nur bei Sondertouren aufgesucht werden.
www.baerentouren.de

Eine besondere Stadtführung versetzt Besucher jetzt auf originelle Weise zurück in
die Vergangenheit. „Grenzgänge – grenzenlos“ heißt eine Tour, die vom Verein Statt- Reisen Berlin in Zusammenarbeit mit der Firma Tonwelt veranstaltet wird. Ausgerüstet mit unscheinbarem Kopfhörer und kleinem Empfangsgerät werden die Teilnehmer auf eine akustische Zeitreise mit historischen Originaltönen durch die jüngere deutsche Geschichte geschickt. Neben Walter Ulbrichts bekanntem Ausspruch „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.“ sind unter anderem Original- Nachrichtenausschnitte west- und ostdeutscher Radiostationen, Interviews mit Grenzsoldaten im DDR-Rundfunk sowie das Hämmern der Mauerspechte im November 1989 zu hören.

Des Weiteren wird „die große Tatort-Rallye“ angeboten. Unter dem Motto „Berlin sucht einen Mörder“ können Krimifans einen Tag lang selbst Kommissare
sein. Im kleinen Ermittlungsteam gilt es, einen fiktiven Mörder zu jagen. Dabei trainieren die Teilnehmer dieser Sonderführungen nicht nur ihren Spürsinn, sondern lernen zudem Berlin auf außergewöhnlich spannenende Art kennen.
Wer weniger dem Denksport denn vielmehr der körperlichen Ertüchtigung zugeneigt
ist, kann sich der neuen „Der Ball ist rund – Sportstadt Berlin“ – Tour von Stattreisen Berlin anschließen. Sie führt die interessierten Besucher nicht nur zu den Wurzeln von Hertha BSC, sondern stellt zudem ein verschwundenes Olympiastadion vor.
www.stattreisen.de

Eine besondere Art die Spreemetropole zu erobern, bietet Segway-Tour Berlin an.
Auf sogenannten Segway Personal Transportern – Ein-Mann-Elektroroller mit zwei
nebeneinander angeordneten Rädern und einer dazwischen liegenden Stehplattform
für den Passagier – entdecken Berlinbesucher die Stadt. Gesteuert wird das extravagante Gefährt mittels einer waagerechten Lenkstange und Körperneigung.
In Begleitung eines Guides begeben sich Interessierte auf eine drei Stunden lange
Tour. Diese führt durch das Regierungsviertel, vorbei am Brandenburger Tor auf die
Museumsinsel und bis zur Synagoge auf der Oranienburger Straße. Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 20 Stundenkilometern sorgen dabei für luftiges Fahrvergnügen in atemberaubender Kulisse.
www.segway-kult-tour.de

Doch nicht nur die Straßen Berlins können mit erfahrenen Guides entdeckt werden.
Die Berliner Geschichtswerkstatt lädt zum Sightseeing auf den Wasserwegen der
Hauptstadt ein. Während das Schiff auf Spree und Landwehrkanal schippert, erfahren die Passagiere nicht nur, welche Gebäude links und rechts der Ufer stehen. Je nach Thema – ob Litera-Tour, „Sunset in Berlin“ oder „Wir machen Musik“ – kommen auch Ringelnatz, Brecht, Tucholsky und Wolfgang Neuss zu Wort oder werden Marlen Dietrich- Songs eingespielt. Schließlich ist keine deutsche Stadt so oft in Gedichten, Prosa oder Liedern beschrieben und besungen worden wie Berlin.
www.berliner-geschichtswerkstatt.de

Alternativ sind Kanutouren auf der Spree möglich. Von Treptow, über Kreuzberg bis
Charlottenburg können Sportfans paddeln und so die deutsche Hauptstadt vom Wasser aus erkunden.
www.derkanutourist.de


Kindertouren
Dass Berlin Erich Kästner zu „Emil und die Detektive“ inspirierte, hat den Veranstalter StattReisen zu einer Kindertour angeregt, bei der die jungen Teilnehmer sogar „Emils neue Detektive“ spielen dürfen. Bei einer anderen Kinderführung erfahren sie stattdessen, „wie der Bär ins Wappen kam“. Dabei bezieht StattReisen, der einer der ältesten Veranstalter von thematischen Stadtführungen ist und allein fünfzig Touren im Programm hat, gern die öffentlichen Verkehrsmittel ein.

U- und S-Bahn werden nicht nur benutzt, um schnell von einem Kiez in den anderen zu wechseln. Sie werden auch selber mit ihrer hundertjährigen Geschichte thematisiert.
Eine andere Fortbewegungsart, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut, ist das
Fahrradfahren. Dafür bietet das flache Berlin ideale Bedingungen. Bei Spezialisten
wie Berlin on Bike oder Zweitradtouren kann man sich darauf verlassen, dass sie für
ihre Touren durch das nächtliche Berlin oder entlang des Mauerstreifens die besten
Wege aussuchen. Sie haben auch bequeme Leihfahrräder anzubieten und passen
sich dem Tempo der Teilnehmer an.
www.berlinonbike.de

Sightjogging ist die richtige Stadtführung für alle Laufbegeisterten. Beim „Mauer-Lauf“ oder der „Tiergarten-Tour“ wirken die Sehenswürdigkeiten der deutschen Hauptstadt wahrhaft atemberaubend.
www.sightjogging-berlin.de

Ganz auf individuelle Wünsche eingehen kann auch Dagmar Schultz mit ihrem Paradise Cab. In dem London-Taxi chauffiert sie maximal vier Personen durch die Ost und West-City, hält unterwegs an ausgefallenen Läden, vielleicht auch an früheren Wohnhäusern, die Mitreisende gern einmal wieder sehen wollen. Außen schwarz, innen mit bordeauxrotem Samt und braunem Stierfell ausgestattet, ist das Paradise Cab wohl die exklusivste Art, mit den Straßen von Berlin auf Tuchfühlung zu gehen.
www.paradise-cab.com

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