Kupferstichkabinett

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Kupferstichkabinett

Anders als Bestände von klassischen Museen sind Aquarelle, Handschriften und Druckgrafiken nur schwer auf längere Zeit auszustellen. Zu empfindlich sind die Werke, um sie auf Dauer der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Aus diesem Grund werden im Kupferstichkabinett Wechselausstellungen durchgeführt. Vorteil hierbei: Die Besucher können zwar nur einen kleinen Ausschnitt der riesigen Sammlung des Hauses sehen, doch werden immer neue, teils überraschende Einblicke in die Sammlung gezeigt.

Die Geschichte des Kupferstichkabinetts geht bis in das Jahr 1652 zurück. Damals erwarb der Große Kurfürst rund 2.500 Zeichnungen und Aquarelle, die in der Hofbibliothek aufbewahrt wurden. Systematisch wird seit dem Jahre 1831 gesammelt. Dies ist auch das Gründungsdatum der Sammlung, die hier im Berliner Kupferstichkabinett zu sehen ist. Vor allem durch Ankauf berühmter Privatsammlungen entwickelte sich das Kupferstichkabinett zu einer weltweit führenden Institution.

Ankauf bedeutender Sammlungen im 19. Jahrhundert

So wurden die Sammlungen von Nagler mit über 50.000 Werken bereits 1835 erworben. Sie zeichnet sich durch frühe Druckgrafik des 15. bis 17. Jahrhunderts sowie altdeutsche Zeichnungen unter anderem von Matthias Grünwald und Albrecht Dürer aus. Rund 10.000 italienische Zeichnungen aus der Sammlung Pacetti gelangten schon einige Jahre später in den Besitz des Kabinetts. In den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts folgten niederländische und deutsche Zeichnungen. 1882 folgten die Skizzen Sandro Botticellis zu Dantes „Göttlicher Kommödie". Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts erwarb man die Berliner Sammlung Adolf von Beckeraths mit etwa 3.500 Altmeister-Zeichnungen. Ein Teil des zeichnerischen Werkes Adolph von Menzels befindet sich ebenfalls im Kupferstichkabinett, auch wenn es von der Nationalgalerie zusammengetragen wurde. Der Vollständigkeit und der Systematik wegen befindet sich diese Sammlung seit 1986 als Zeichnungssammlung der Nationalgalerie im Kupferstichkabinett.

Moderne Kunst als neuer Sammelschwerpunkt

Moderne Kunst durfte während des Nationalsozialismus nicht ausgestellt werden: So wurde ein Sammelschwerpunkt nach dem Zweiten Weltkrieg auf die Moderne Kunst gelegt. Außerdem versuchte man, expressionistische Grafiken nachzukaufen, die bei den nationalsozialistischen Machthabern als „entartet“ galten. Popart ist ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der Sammlung.

Unglaubliche Fülle an Material

Rund eintausend Jahre Kunst umfasst das Sammelgebiet des Kupferstichkabinetts: eine halbe Million druckgrafische Werke, über 110.000 Zeichnungen, Pastelle, Aquarelle und Ölskizzen; mit Malerei geschmückte Handschriften ebenso wie Skizzenbücher, Druckplatten und weiteres. Botticelli, Dürer, Albrecht Altdorfer, Matthias Grünewald, Bruegel d. Ä., Rembrandt, Karl Friedrich Schinkel, Caspar David Friedrich und Menzel, Pablo Picasso, Franz Gertsch, Andy Warhol: In diesem Bogen bewegt sich das Ouevre des Kabinetts im Kulturforum.

Systematik

Die Bestände gliedern sich systematisch in folgende Bereiche: Buchmalerei, Zeichnungen und Druckgrafik des 14. bis 18. Jahrhunderts aus Deutschland, den Niederlanden, Italien, Frankreich, England und Spanien sowie Zeichnungen und Druckgrafik des 19. und 20. Jahrhunderts.

Nützliche Informationen

Kupferstichkabinett
Matthäikirchplatz 8
10785 Berlin-Tiergarten
Tel: 030-2662002
kk@smb.spk-berlin.de

Information Kulturforum Potsdamer Platz unter Tel: 030-2662951

Öffnungszeiten:
Ausstellung
Dienstags bis freitags 10–18 Uhr
Samstags und sonntags 11-18 Uhr

Studiensaal
Dienstags bis freitags 9-16 Uhr

Verkehrsverbindungen:
U-Bahn: U 2 (Potsdamer Platz)
S-Bahn: S 1, S 2, S 25 (Potsdamer Platz)
Bus: M 29 (Potsdamer Brücke); M 41 (Varian-Frey-Straße); M 48 (Kulturforum); 200, 347 (Philharmonie)

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