Computerspielemuseum

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Computerspielemuseum - Vom Pixelraumschiff zur virtuellen Realität

Wer bei „Space Invaders“ oder „Prince of Persia“ nostalgisch wird, Lara Croft irgendwie cool findet und Commodore, Atari & Co. als Kultobjekte versteht, für den gibt es in Berlin eine „must-see“-Adresse: Das Computerspielemuseum auf der Karl-Marx-Allee. 

Es soll Menschen geben, die über Computerspiele die Nase rümpfen. Aber es hat schon immer Spaß gemacht, die eigene Geschicklichkeit, Kombinationsgabe, Kreativität oder Reaktionsschnelligkeit unter Beweis zu stellen. Zumal das schlimmste, was am Bildschirm passieren kann, die lapidare Nachricht ist: „Game over“. Wie vielschichtig dieses Genre tatsächlich ist, zeigt seit mehr als 20 Jahren das Berliner Computerspielemuseum. Es ist weltweit das älteste seiner Art und wurde 2017 mit dem Sonderpreis der Jury des Deutschen Computerspielpreises ausgezeichnet.

Keine angehübschte Spielhalle also, sondern eine lohnenswerte Adresse im illustren Kreis der Berliner Museen. Natürlich kann man hier nach Herzenslust virtuell rennen, springen, klettern oder auch ganz analog steppen oder zum Beispiel kegeln. Ältere Semester werden sich bei einer Runde „Tetris“ oder „Pac-Man“ an längst vergangene Zeiten erinnert fühlen, während die Jüngeren nebenan die hyperrealistische 3D-Welt eines aktuellen Simulations- oder Rollenspiels als total normal empfinden.

„Wie wird die Welt der Computerspiele in 20 Jahren aussehen?“ Diese einfache Frage kann auf dem Nachhauseweg nach einem Besuch des Museums für lebhafte Diskussion sorgen. 

"Die nächste mediale Stufe von Literatur"

Und darin liegt der besondere Zauber dieses Museums: Die kleine Zeitreise durch die Welt der Computerspiele macht die geradezu abenteuerliche Entwicklung in diesem Bereich erlebbar. Von den ersten Anfängen des legendären Nimrod mit seinen 480 Vakuumröhren – wir schreiben das Jahr 1951 – bis zum Spielerlebnis in virtueller Realität erzählen die mehr als 300 Exponate eine ganz eigene Kultur- und Technikgeschichte. Dazu garantieren Hintergrundinformationen zu Berufsbildern, Designentwicklungen und technischen Details Aha-Erlebnisse – nicht nur für Computerfreaks, sondern auch für Bastler und Tüftler, kreative Lehrer und Schüler auf der Suche nach möglichen Berufen.

Dass es sich beim Genre Computerspiel nicht einfach nur um schnöden Zeitvertreib handelt, haben auch nachdenkliche Menschen im deutschen Literaturbetrieb erkannt. In der FAZ bezeichnete Sandra Richter, Leiterin des Deutschen Literaturarchiv Marbach, Computerspiele im März dieses Jahres vielmehr als „die nächste mediale Stufe von Literatur“. Das Literaturarchiv will Videospiele deshalb künftig nicht nur sammeln, sondern auch erforschbar machen.

Sonderausstellungen, Museumsshop ...

Für Berlin-Besucher bietet die Stadt eine geradezu atemberaubende Bandbreite an Sehenswürdigkeiten, vom Regierungsviertel bis zum weltbekannten Brandenburger Tor. Aber ein Blick auf die Webpage des Computerspielemuseums lohnt sich immer, insbesondere auf die Rubrik Sonderausstellungen. Noch bis Ende März kommenden Jahres dreht sich hier zum Beispiel alles um „Die digitale Küche“.

Frei nach dem Motto „Mit Essen spielt man (nicht)" beleuchtet die aktuelle Sonderausstellung auf unterhaltsam Weise die Rolle von Lebensmitteln in der Welt der Computerspiele: natürlich als Lebensenergie, aber auch als Zutaten für kulinarische Experimente am virtuellen Herd oder auch als Kostenfaktor beim Aufbau eines eigenen Restaurants. Der Besuch der Sonderausstellungen ist im Eintrittspreis enthalten.

Der Museumsshop ist wie das Museum täglich von 10-20 Uhr geöffnet und natürlich auch ohne Eintrittskarte zugänglich. Das Sortiment der Andenken, Geschenke und Kuriositäten umfasst mehr als 100 Artikel aus dem Umfeld bekannter Computerspiele.

... und einzigartige Event-Location

Auch wer eine einzigartige Location für eine wahrlich unterhaltsame Party sucht, wird hier fündig. Das Computerspielemuseum stellt seine Räumlichkeiten für diverse Events zur Verfügung. Ein Renner: Die orientalische Computerspiele-Nacht mit Klassikern wie "Prince of Persia" oder "Aladdin". 

Öffnungszeiten und Preise

Wo: Karl-Marx-Allee 93a in 10243 Berlin. 

Wann: Täglich geöffnet von 10-20 Uhr. 

Wieviel: Einzelkarte 9 Euro, Familien (max. 2 Erwachsene, 3 Kinder) 19 Euro, ermäßigte Karten 6 Euro.

Wer nach 18 Uhr eine Karte löst, spart: die Einzelkarte kostet dann nur noch 7 Euro, Familienkarten vergünstigen sich auf 16 Euro, ermäßigte Karten auf 5 Euro. 

Weitere Informationen online oder telefonisch unter +49 30 6098 8577.

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